Umfrage zum Thema Mut

Mut ! War das Motto beim Kleinostheimer Neujahrsempfang

Das veranlasste uns, bei unseren Freiwilligen eine kleine Umfrage zu machen, ob sie Mut gebraucht haben für ihr freiwilliges Engagement.
(wird stets mit neuen Statements ergänzt)

25.06.2020: Eine Freiwillige antwortete: „Ich hab da eigentlich noch nie so drüber nachgedacht. Da ich von Natur aus ein „Schisser“ bin, brauche ich immer Mut 🙂 Aber eigentlich ist Mut das falsche Wort. Eher ist es die Kraft, die eigene Bequemlichkeit zu überwinden. Wenn man angesprochen wird, mal ab und zu was zu machen, da fällt das Ja-Sagen viel leichter als wenn man von sich aus irgendwo hin geht und sich anbietet. Das kostet nämlich viel mehr Mut. Aber ich glaube, Mut braucht man nur, wenn man Angst hat, und das muss man hier ja wirklich nicht. Na gut, ich hatte Angst, mich beim Fest zu blamieren. Aber beim Flaschen-Abräumen kann man ja wirklich nicht viel falsch machen, zum Glück 🙂 Und ich kriege Angst, wenn S mit L im Garten Fußball spielt… dann aber eher um die Fensterscheiben, und die sind versichert  🙂 Und ich hab (schon gewohnheitsmäßig) Angst, bei einem Einsatz was zu verpeilen. Aber ich setze auf den (Groß)Mut der Anderen, die einen so nehmen, wie man ist und wissen, dass nicht immer alles perfekt läuft, und alles locker sehen. Und DAS gibt Mut! 🙂

08.06.2020. Unsere frühere Vorsitzende meinte:  „Auf die Frage, ob ich Mut für mein freiwilliges Engagement, also für den Vorsitz des UNBEZAHLBAR e.V. und den Einsatz als Leihoma einsetzen musste, muss ich mit NEIN beantworten.
Nach dem ersten Schreck, mich als 1. Vorsitzende gewählt zu sehen, bekam ich von so vielen Seiten Hilfe angeboten, dass ich der Situation mit freudiger Spannung entgegen sah.
Mein Einsatz als Leihoma, den ich fast als „egoistisch“ ansehe, sehe ich eher als mutig von den Eltern an.
Meinen Mut musste ich in Schicksalsfragen beweisen, bei denen mir mein Mann sehr geholfen hat.
Beim Neujahrsempfang habe ich gemerkt, wieviel Anerkennung mir der Einsatz bei der UNBEZAHLBAR gebracht hat. Vielen Dank für alles!

02.06.2020: „Mut verändert, Mut schafft neue Erfahrungen, Mut machen hilft, ohne Mut …nichts los. In diesem Sinne, wünsche ich uns in Kleinostheim: viel Mut!“

12.05.2020: „Zum Thema Mut würde ich sagen, dass ich diesen bei meiner allerersten Kontaktaufnahme damals bei einer „Tafel“ gebraucht habe. Als ich die ersten Erfahrungen gesammelt hatte und sah wieviel das Ehrenamt einem persönlich gibt, brauchte ich keinen Mut mehr.“

05.05.2020: „Eigentlich bin ich ein Hasenfuß 😉 Aber für die Tomorrow-Projekte (Gemeinschaftsgarten, Lebensmittelretten, Filmabende, Veganes auf kleinostheimer Festen, Repariierbar) hat es wenig Mut gebraucht, denn die Gruppe hat sich gegenseitig ermutigt und unterstützt und stets Zuversicht ausgestrahlt. Es gab ausschließlich die eigenen Ziele und keine unrealistische Erwartungshaltung, auch keinen Druck oder Kritik. Dafür aber Unterstützung und gute Worte von Außen. Das hat auch ermutigt.“

18.03.2020 „Um Hilfe anzubieten braucht es keinen Miu für mich. Das wäre eher der Fall, wenn ich um Hilfe bitten würde. Das kostet wesentlich mehr Überwindung.“
Und so sagen wir: nur Mut !

Eine weitere Person schreib:
„Ich bin gerne bereit zu helfen, wenn es mir möglich ist. Ich habe dazu keinen Mut gebraucht, das ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Dies haben wir von meiner Oma und Eltern vorgelegt bekommen. Bei uns war jeder gerne willkommen und es wurde immer geholfen, wenn Hilfe gebraucht wurde. Ich erinnere mich noch als ich ein Mädchen war, dass meine Oma die Schwestern im alten Kindergarten fast jeden Monat mit einer Tasche voll Lebensmitteln versorgt hat. Obwohl sie Witwe war und damals bestimmt auch nicht soviel Geld zur Verfügung hatte.

Jemand aus der Tomorrow-Initiative schrieb:
„Ich bin mir nicht sicher, ob es Mut gebraucht hat. Wir haben einfach angefangen und haben uns überraschen lassen was passiert. Das vegane Essen war vielleicht schon ein bisschen mutig, weil wir nicht wussten wie es ankommt und ob es den Leuten schmeckt und ob wir das logistisch hinbekommen. Letztendlich braucht man weniger Mut, wenn man Mitstreiter hat, mit denen man das gemeinsam macht, auf die man sich verlassen kann, die am gleichen Strang ziehen. Jeder von uns hat seine eigenen Talente und wir ergänzen uns ganz wunderbar. Deshalb verteilt sich das mutig sein auf mehrere Schultern und ist leichter. Wenn man weiß, das man Rückenstärkung hat, dann ist alles einfach.
Mut braucht man vielleicht auch, um Kritik zu ertragen. Denn sicher gefällt nicht jedem was wir machen.
Man braucht auf jeden Fall eine Antriebsfeder um Mutiges zu tun. Bei mir ist es die Liebe zur Natur und ihren Geschöpfen. Die Natur braucht jemanden, der sich für sie einsetzt, denn sie hat keine eigene Stimme um für sich selbst zu kämpfen.“

Eine weitere Antwort lautete:
„Nicht wirklich Mut,sondern: gegen das Misstrauen angehen.
Oder vielleicht doch – mit Mut gegen das Misstrauen gegenüber anderen Menschen, Religionen, Ethnien, anders Denkenden angehen.

Da meine Frau und ich uns sehr gut ergänzen, ist nicht Mut das Hauptthema, sondern oft das gegenseitige Überzeugen.
Insgesamt können wir beide wirklich sagen: unsere innere Kraft hat uns geholfen immer für andere Menschen da zu sein. Ist das Mut?
Und noch was: auch zum Nein sagen muss man manchmal Mut haben!!

Die erste Antwort lautete:
„Als ich den Hilferuf in Facebook gesehen hatte, war es ein innerer Wunsch und Drang mich zu melden und meine Hilfe anzubieten.Ich glaube, ich brauche mehr Mut mich zu melden, wenn ich Hilfe benötige.
Das zögere ich so weit es geht hinaus…..“
Es braucht mehr Mut, nach Hilfe zu fragen
als Hilfe anzubieten. Zwei Frauen hatten diese Tage den Mut – Gratulation ! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Und so sagen wir: nur Mut !